Montag, 22. September 2014

Baltikum 27. / 28. September


Samstag 27. September
1. Blick

Da die Länder bezüglich der Höhe nicht allzu viel zu bieten haben (nein, das ist keine Beschwerde :) mussten wir na klar auf die höchste Erhebung  des Baltikum, den Suur Munamägi. Es Berg zu nennen wäre einfach nicht fair.


Aber immerhin befanden wir uns in 318m „Höhe“ und hatten einen schönen Rundumblick.

Die Häuser im Baltikum haben alle Farben. Und Formen. Bestehen aus verschiedenen Materialien und sind von winzig bis riesig. Aber eines haben sie fast alle gemeinsam. Einen tollen Garten.
An die meisten Häuser kommt man leider zum fotografieren nicht gut ran, meist weil ein Hofhund seinen Job gut macht. Oder aber sie sind so hinter Bäumen und Hecken versteckt, dass man es einfach nicht fotografieren kann. Aber man sollte das Baltikum eh mit eigenen Augen sehen und erleben.

Mussten heute Abschied von Estland nehmen und befinden uns nun wieder in Lettland.

In Lubans lud uns ein Stellplatz direkt am See zum Bleiben ein.
N 57° 16.795    E 25° 58.112



Sonntag 28. September
1. Blick

In Latgale reiht sich dann ein See an den anderen.


Als wir da so durch die Gegen kutschierten und an nichts schlimmes dachten wurden wir plötzlich von 2 Polizisten mit Kelle aufgefordert rechts ran zu fahren. Na toll. Wir wussten allerdings, das wir weder zu schnell (da im Urlaub) noch alkoholisiert (da noch am helllichten Tag) noch sonst wie kriminell (da immer anständig) haben auffallen können und so kurbelte Sven recht entspannt das Fenster runter. Als uns der 1. Polizist auf lettisch anredete und wir im verständlich machten das wir ihn nicht verstanden, fragte er uns auf russisch etwas, was wir noch weniger verstanden. Auf unsere Frage ob den englisch oder gar deutsch möglich wäre, zeigte er mit einem enorm breiten grinsen auf seinen Kollegen und sagte: englisch, englisch. Der verdrehte kurz die Augen, grinste uns ebenso breit an und sprach im vollendeten englisch: DOKUMENTA!

Der Sven kramte alles vorbildlich ans Licht und nachdem die Polizisten unser Kennzeichen mit irgendeiner Liste abgeglichen haben und die Papiere wieder ins Auto gereicht hatten, drehten sie uns den Rücken zu. Ohne ein weiteres Wort. Wir wussten dann nicht so recht ob es das war oder ob wir noch warten mussten.... Aber besser warten als auf der Flucht erschossen zu werden... :) Nachdem dann doch einer zufällig in unsere Richtung geschaut hat, haben wir per Zeichensprache alles geklärt: wir konnten weiter.

In Angola sind wir einen Campingplatz angefahren. Den Angola Alpi. Liegt direkt an einem See mit eigenem Badesteg. Da wir die einzigsten Gäste waren, konnten wir den Platz frei wählen. Die Dame des Hauses spricht etwas deutsch und hat auch direkt gesagt, wir könnten mit ihr auf den Markt. Jetzt. Das war uns dann doch ein wenig zu spontan, so dass wir das Angebot dankend abgelehnt haben. Na klar keine 12 Minuten später hab ich es dann schon bereut....

Wir haben uns einen Platz ausgesucht, von wo aus wir einen prima Blick auf den See hatten, und in den zum Platz gehörenden Ferienhäuschen hatten wir ein eigenes Bad bekommen. 
Als wir und am am nächsten Tag verabschiedeten und bezahlt haben, wurden wir erneut überrascht. Kostete doch die Übernachtung gerade mal 10€ und wir haben noch einen grossen Topf selbstgerechten Honig dazu bekommen!
+ an eine Badesee gelegen
+ ausserhalb und dadurch ruhig
+ 10 €
+ sehr netter Empfang und Verabschiedung


Die Menschen in allen 3 Staaten sind freundlich, ohne aufdringlich zu sein. Nicht künstlich oder aufgesetzt, wie wir schon in anderen Ländern als Touristen behandelt worden sind. Und den Tourist, denn sieht man uns meilenweit an.

Es wird auch viel improvisiert und noch nicht alles so ernst genommen. Es ist sozusagen perfekt unperfekt.
An roten Baustellenampeln wird gerne mal von der  Strassenaufsicht fröhlich durch gewunken, so dass man dann mittendrin schon mal auf einer einspurigen Fahrbahn Gegenverkehr bekommt. Egal, irgendeine Ausbuchtung kommt schon, so dass einer rausfahren kann.

Während bei uns 5 Wochen die Ruhesteinstrasse gesperrt ist wegen 8 km Strassenerneuerung, reissen die hier das halbe Land auf und es funktioniert trotzdem. Auch wenn manch Belagübergang so abrupt kommt, dass man fast mit der Schnauze einschlägt und sicherlich auch die Felgen das ganze nicht unbeschadet hinter sich bringen.

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