Dienstag, 30. September 2014

Baltikum 10. / 11. / 12. September


Mittwoch 10. September

Ich hatte mir den Tag schon frei genommen um nicht doch noch in Hektik zu geraten. Der Sven hat den halben Tag noch gearbeitet, so dass mir genügend Zeit blieb alles nochmals zu checken und die letzten Sächelchen im Camper zu verstauen.

Aber eines war klar. Sobald der Sveni da ist, bekommt er noch Zeit zu duschen und los!

Um halb Zwei schwarzwälder Zeit ging es auf die Strasse -mit einem kurzen Zwischenstopp zum Einkaufen. Viel nehmen wir ja immer nicht mit, wollen wir doch in dem jeweiligen Land unser Geld ausgeben.
Nachdem ein paar Getränke und ein wenig Obst und Brot gekauft waren, wurde die Navifrau Trude instruiert uns auf dem schnellsten Weg nach Polen zu bringen. Für unterwegs haben wir keine großen Aufenthalte eingeplant, wollen wir doch die Zeit in unseren 3 Urlaubsländern verbringen.

Es war nicht besonders viel los auf den Strassen, und so entschieden wir die Route etwas umzugestalten und die Nacht in Dresden zu verbringen. 

Den Stellplatz kannten wir schon von einem früheren Besuch und wir mussten nicht lange suchen. Er befindet sich zentrumsnah und man hat einen Blick auf die Altstadt, die besonders am Abend sehr schön ist. 
+ Zentrumsnah
+ Blick auf die Altstadt
+ Ver- und Entsorgung (jeweils 2 €)
+ Strom (4 €)
- 14 € am Tag 


Nach einer kurzen Stärkungspause spazierten wir gemütlich über die Brücke um direkt in der Altstadt zu landen. 



Donnerstag 11. September
1. Blick

Da an diesem Tage die Durchfahrt von Polen auf dem Programm stand haben wir uns beim Cachen noch kurz die Beine vertreten. 
Um viertel nach 11 haben wir dann auch völlig unspektakulär die Grenze überfahren. Das Wetter ist allerdings unterwegs etwas schlechter geworden, was uns die Stimmung jedoch nicht vermieste. Ich hatte mich ja schon drauf eingestellt, dass wir dieses Jahr keinen „Badeurlaub“ machen. Obwohl ich sicherheitshalber ja mal die Flip Flops an Bord hatte....

Am Nachmittag leitete uns Trude etwas um, da sie wohl mehrere Baustellen auf dem Schirm hatte - und so fuhren wir durch gaaaanz viele Dörfer. Na ja, langweilig wurde es jedenfalls nicht. 

In Lodz (Lodsch) hatten wir dann so unsere Schwierigkeiten durch den Feierabendverkehr und den ganzen Baustellen wieder herauszufinden. Unsere Trude wollte uns generell dorthin schicken wo wir nicht durften.
Als ich dann zum 6 mal „Theo wir fahrn nach Lodz“ anstimmte, erhielt ich nicht nur sing, sondern auch redeverbot  :D

Das ganze hat uns dann zeitmässig doch etwas nach hinten gehauen, so dass wir recht spät in Sulwalki ankamen. Hier gibt es einen Parkplatz, der für ne Übernachtung genutzt werden kann. 
N 53° 48.334    E 22° 43.976
+ an einem See gelegen
- könnte etwas lauter werden wenn sich die Jugend dort trifft

Freitag 12. September
1. Blick

Da wir am Abend den See nur im dunkeln gesehen haben wurde der Morgenspaziergang na klar an den See verlegt, bevor es galt, die letzten Kilometer in Polen hinter uns zu lassen.

Und dann war es so weit, die Einfahrt in Litauen. Und prompt haben wir Kraniche gesehen. Allerdings mussten wir dann auch schon bald feststellen, das wir einige Tage zu spät dran waren, um die Versammlung der Zugvögel in vollem Umfang mitzubekommen. Schade.

Uns bereitete es ja immer viel spaß im Ausland einzukaufen. Da der Kühlschrank noch leer war und der Bauch noch leerer, fuhren wir den ersten Supermarkt an um uns mal mit dem hiesigen Angebot auseinanderzusetzen. 

Unterwegs

In Vente haben wir dann eine längere Rast gemacht, sind zum Leuchtturm spaziert und haben gecacht. Dabei hatte der mutige Sven, der nunmal Schlangen einfach nicht leiden mag, direkt mit zweien Sichtkontakt und musste sogar über eine drübersteigen. Das Bild ist deswegen etwas unscharf, weil er laut eigener Angabe, den Schlübber voll hatte :D

Da wir kein Visum für Kaliningrad beantragt hatten, mussten wir drumrum und haben einfachheitshalber unser nächstes Ziel ins Navi eingegeben. Irgendwie kam Sven die Ankunftszeit die angezeigt wurde komisch vor. Also nochmals eingeben. Gleiches Ergebnis. Mmmhhmm.... So ne lange  Fahrzeit für so wenige Kilometer ?! Na ja - bleibt ja nichts anderes. 
Als wir anhielten um nochmals kurz in ein Geschäft zu rennen, war dieses zu. Seltsam. Die Öffnungszeiten sagten was anderes.... Aber na ja - ist halt so. 
Es hat Tatsächlich bis zum nächsten Vormittag gedauert, bis wir festgestellt hatten, das im Baltikum die Uhr eine Stunde vorgeht :D 

An diesem Tag befanden wir uns allerdings noch in einem anderen Raum-Zeit Gefüge und zuckelten gemütlich bis zum Fährhafen um nach Smiltyne auf die Kurische Nehrung zu  gelangen.

Premiere. Unsere Wägelchen verließ zum 1. Mal die sichere Strasse um sich mit uns alten „Seebären“ auf´s offene Meer zu wagen. Zum Glück war kein Wellengang und die Überfahrt nur 10 Minuten lang...

Als wir wieder Teer unter den Rädern hatten fuhren wir den ersten Strand an, der uns begegnete und was soll ich sagen: Schön!

Wir suchten uns einen netten Parkplatz, schließlich war es schon dunkel.
N 55° 31.141    E 21° 6.729
+ mitten im Grünen
+ ruhig und einsam

Montag, 29. September 2014

Baltikum 13. / 14. September


Samstag 13. September
1. Blick

Beim Cachen haben wir dann ein litauisches Paar kennengelernt, die ebenso begeisterte Cacher sind und sogar einen Geocoin-Shop betreiben ( www.geoshop.lt ). Wir hatten bei einigen Caches das Vergnügen miteinander suchen und reden zu können. 
Auch am „Spinnen-Cache“ (die ich nun mal überhaupt nicht leiden mag...) und wo ich mich dann auch geweigert habe zu suchen. In jedem Strauch, in jedem Baum und in jedem Grashalm schielte mich eine riesige (!) Spinne an. Die Litauer fanden es witzig, die sind da ja mal gar nicht zimperlich, mir stellten sich sämtliche Haare. 

Beim Cachen auf der Düne war ich dann wieder entspannter, mit Sandflöhen kann ich besser umgehen.

An herrlichen Stränden soll es hier nicht mangeln, das Wetter spielte nur noch nicht so 100% mit. 
Das es nicht ganz so heiss war kam mir dann doch irgendwie entgegen, da wir mit den Fahrrädern die Gegend und die Düne von Nida erkunden wollten. 



Beim cachen auf einer Düne waren wir dann Teil einer Hochzeitsgesellschaft, die hier oben die tolle Aussicht und ein Glas Sekt genossen.





Schuhe der Hochzeitsgesellschaft :)

Mit der letzten Fähre verließen wir dann wieder die Kurische Nehrung und fanden einen Parkplatz am Meer.
Freies stehen ist hier nicht verboten und so nutzen wir diese Möglichkeit sehr gerne für eine Übernachtung und einen ausgiebigen Strandspaziergang.
N 55° 25.952    E 21° 17.606
+ am Meer
+ ausserhalb und ruhig

Sonntag 14. September
1. Blick

Wir versuchten uns auch immer wieder am Suchen von Bernstein, jedoch wissen wir heute noch nicht so genau, wie unpolierter Bernstein aussieht. Gesammelt haben wir ne Menge - würde fast für ein Bernsteinzimmer reichen - allerdings bezweifle ich schwer, dass wir irgendetwas im Glas haben, das auch tatsächlich echter Bernstein ist :)

Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang verließen wir für kurze Zeit die Ostsee und fuhren den Orvydas Garten an. Hier sammelte ein Künstler alles mögliche und es gibt allerhand zu entdecken.






Unterwegs

Im Pape Nationalpark ebenso. Vor allem Pilze. Ohne ende.
Wir Schisser haben uns nicht getraut welche zu sammeln, denn unsere Pilzkenntnisse fangen bei Pfifferlingen an und hören beim Dosenpilz auf. Aber es gibt sie in Hülle und Fülle, in allen Variationen und Farben und die Einheimischen sammeln wie wild. Überall stehen Autos an den Strassenrändern.











Apropos Strasse - wir befinden uns mittlerweile in Lettland und wenn uns nicht ein Schild darauf hingewiesen hätte, wir hätten wir es nicht mal mitbekommen.
Und bis jetzt sind uns 4 Wohnmobile entgegen gekommen. Könnten auch nur 3 gewesen sein :D

Einer der vielen Stops an einem herrlichen Strand 


Als wir dann am Gaili Kämping ankamen standen dann doch ganze 2 Wohnmobile. 
+ sehr nett im Grünen gelegen
+ in 5 Minuten am schönen Strand
+ nette Betreiber
+ Ver- und Entsorgung
+ Strom
+ 15 €
+ Sauna
- Moskitos
- - viele Moskitos


Sauna

Toilette :)


Entsorgung :D

Viel los ist ja an den Stränden nicht mehr. Und hier war sogar gar nichts los. Weit und breit niemand zu sehen. 
Zuerst schlenderten wir nur Bernstein suchend umher, Ich fotografierte ein wenig und es war einfach herrlich.

Dann hatte der Sven die Idee schwimmen zu gehen. Nur blöd, die Badesachen lagen oben im Camper und keiner hatte lust die paar Meter zu gehen. Schneller als ich schauen konnte stand er plötzlich nur im Schlübber vor mir. Grinsend zog er den dann auch noch aus. Und schon war er prustend im Wasser. War wohl frisch...  Und ich dachte: sch... drauf, einmal spontan sein. Ein Blick den Strand rauf, einer runter, keine Menschenseele, Hose am Po runter und ebenso im Eva-Kostüm in die Fluten. Nachdem die Schnappatmung nachließ war es einfach nur herrlich.